Allgemein

Früher wusste man oft nicht woran eine Katze gestorben ist und es hat die meisten auch nicht interessiert. Man kannte vielleicht die Symptome aber nicht die Erkrankung. Heute weiß man sehr viel mehr über die Erkrankungen von Katzen und kann einige auch behandeln. Zu diesen erforschten Krankheiten gehören auch Erbkrankheiten. Man kann heute auf einen Teil der Erbkrankheiten testen lassen. Verantwortungsbewusste Züchter lassen ihre Tiere auf die Rassetypischen und Rasseübergreifenden Erbkrankheiten testen.

PRA

Bei „PRA“, progressive Retinaatrophie, handelt es sich um eine Augenerkrankung die vor allem durch die Abessinier und Somali bekannt ist. PRA kommt aber auch in anderen Rassen vor. Diese Erbkrankheit lässt die betroffene Katze langsam erblinden. Es gibt für PRA einen Gentest. Dieser muss nur einmal im Leben durchgeführt werden. Die Kosten halten sich also wirklich in Grenzen. Um den Nachkommen ein schönes Leben zu ermöglichen sollten die Kosten dieser einmaligen Genuntersuchung nicht gescheut werden. Bei allen Katzen die einen fawn oder cinnamon-farben Vorfahren haben, ist ein Gentest dringend anzuraten.

HCM

Herzerkrankungen gibt es in allen Rassen und auch Speziesübergreifend. HCM, Hypertrophe Kardiomyopathie, ist eine teilweise vererbbare Herzerkrankung. Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, dass Orientalische Rassen, wie Thaikatzen, Siamkatze, OKH, OLH, Balinesen usw., nicht an HCM erkranken können, ist HCM eine Rasseübergreifende Erbkrankheit. Zu der primären, erblichen Form von HCM gibt es auch noch eine sekundäre Form von HCM, welche durch äußere Einflüsse erworben werden kann. Ein Schall von Zuchtkatzen ist somit unumgänglich.
Für alle die immernoch glauben, Siamesen, Orientalen, Thaikatzen wären frei von HCM;
Wir führen eine kleine Sammlung von HCM-Fällen in o.g. Rassen, hier das grobe Ergebnis
(Stand: 16.11.16):

20 Fälle von HCM bei OKH
davon 4 HCM positiv geschallt
davon 7 an HCM verstorben
davon 3 HCM equval geschallt
davon 5 nicht bestätigte HCM-FÄlle (keine Pathologie)

5 Fälle von HCM bei Thai
davon 2 HCM verstorben
davon 2 HCM positiv
davon 1 nicht bestätigte HCM-Fälle (keine Pathologie)

1 Fall von HCM bei einer orientalischen Katze (nicht näher bekannt)
davon 1 HCM positiv

Hierzu ein kleiner Aufruf:
Sollten Sie eine orientalische Katze mit Stammbaum haben, welche an HCM erkrankt ist/war,
würden wir uns sehr darüber freuen, wenn Sie sich für unsere Auflistung an uns wenden:
info@ig-thai-trad-siam.de
Außerdem können Sie die Testergebnisse von einem pawpeds zertifizierten Kardiologen an pawpeds senden lassen.
Helfen Sie mit die Augen für die Problematik „HCM in orientalischen Rassen“ zu öffnen!
Dankeschön

PKD

Die Erbkrankheit PKD ist eine erblich bedingte Erkrankung der Nieren. Die Bedeutung der Abkürzung ist „Polycystic Kidney Disease“, zu Deutsch: „Polyzystische Nierenerkrankung“. Bei dieser Erkrankung entstehen kleine mit Urin gefüllte Blässchen. Symptome treten meist erst im Spätstadium der Erkrankung auf. Bereits in der 6. – 8. Lebenswoche sind auf einem Ultraschall Blässchen erkennbar. Mit etwa 8 Monaten liegt die Voraussagewahrscheinlichkeit bei 81%. Außerdem gibt es einen Gentest auf die Erkrankung „PKD1″(aktuell nicht für Siam). Eine Untersuchung der Elterntiere auf PKD ist wichtig. Nur wenn beide Elterntiere auf PKD geschallt worden sind, ist eine Aussage darüber zu treffen, wie Wahrscheinlich eine Erkrankung der Kitten an PKD ist.

GM1 und GM2

Gangliosidosis ist eine Erberkrankung die zur Gruppe der lysosomale Speicherkrankheiten (Fettspeichererkrankung) gehört. Gangliosidosis verursacht fortschreitende Hirnerkrankungen. GM bricht nur aus wenn beide Elterntiere GM tragen. Bei GM1 treten die neurologischen Auffälligkeiten in einem Alter von 3-6Monaten auf. Die Auffälligkeiten werden durch einen Mangel an Galactosidase hervorgerufen. Bei GM2 treten die neurologische Auffälligkeiten bereits im Alter von 2 Monaten auf und schreitet schneller voran. Hier werden die Auffälligkeiten durch einen Mangel von Hexosaminidase hervorgerufen. Die Symptome der Erkrankung sind bei beiden, GM1 und GM2: Kopftremor, eingeschränkte Bewegungsfähigkeit der Hinterbeine, bis hin zur Lähmung.